Hannover, den 18.05.2020

Sehr geehrte Damen und Herren der Landesregierung Niedersachsen,
Die KletterBar-Gruppe betreibt in Deutschland derzeit drei Kletterhallen. Die Hallen in Offenbach und Kiel sind mittlerweile wieder innen wie außen geöffnet und die Erfahrung zeigt, dass ein Einhalten der gültigen Abstandsregeln völlig unproblematisch ist. Dabei präsentieren sich unsere Kunden absolut motiviert, sich an alle Regeln zu halten. Kletterer sind es allein schon durch die notwendige Siche-rungstechnik gewohnt, Regeln strikt einzuhalten.
Offensichtlich wird in Niedersachsen nicht zwischen Kletterhallen und Fitnessstudios unterschieden. Das ist inhaltlich nicht richtig. Kletterhallen sind Räume mit bis zu 17m Deckenhöhe und über 10.000 m³ Luft, Klettern ist völlig kontaktlos und durch den Chalkgebrauch sind die Hände immer absolut trocken. Kletterer und Sicherer sind nur durch ein Seil verbunden. Mit der Sperrung jeder zweiten Ha-kenlinie beträgt der Abstand zwischen den Sichernden ebenfalls mindestens 2m. Umkleiden und Du-schen sind geschlossen, die Kletterer kommen bereits in Sportkleidung in die Halle.
Einerseits die Gastronomie wieder zu öffnen, gleichzeitig aber Kletterhallen den Betrieb zu untersagen, ist sicherlich eher der Unkenntnis der Entscheider zuzuschreiben. Und natürlich sollte man Verständ-nis haben, dass nicht jeder weiß, wie eine Kletterhalle eigentlich funktioniert. Das ändert aber nichts daran, dass die Entscheidung unverhältnismäßig ist, damit geltendem Recht widerspricht und die wirt-schaftliche Existenz von Kletterhallen völlig unnötig gefährdet. Wir sind zu 100% vorbereitet, alle Abstandregeln umzusetzen!
Falls auch nach der, für dieses Wochenende angekündigten, neuen Corona-Verordnung des Landes Niedersachsen, eine Öffnung unserer Kletterhalle nicht vorgesehen sein sollte, werden wir die Halle dennoch am 25.Mai 2020 ab 10 Uhr wieder für unsere Kunden öffnen. Sie dürfen uns dann gern ein paar Polizeibeamte vor die Halle stellen. Natürlich werden wir ebenfalls vor Ort sein. Eine Kopie die-ses Schreibens geht an das Ordnungsamt der Stadt Hannover.
Wir bedauern sehr, dass wir einen solchen konfrontativen Schritt gehen müssen. Natürlich haben wir versucht, mit ihren zuständigen Mitarbeitern und Entscheidungsträgern ins Gespräch zu kommen. Lei-der bestand von ihrer Seite daran aber kein Interesse – anders können wird das professionelle Ab-wimmeln durch diverse Hotlines und Pressestellen nicht erklären.
Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Staehle Lutz Karpowitz
Geschäftsführender Gesellschafter Gesellschafter